Donnerstag, 6. Februar 2014

Haustür-Trabbi und anderes Gedöns

Die Malerarbeiten gehen weiter. Obwohl wir glücklicherweise einen Profi dabei haben, ist bis zum 24.02. noch reichlich zu tun. Wir arbeiten uns jetzt raumweise voran. Leider haben die Handwerker an vielen Stellen ihre Arbeiten noch nicht bzw. noch nicht richtig abgeschlossen, so dass wir überall anarbeiten müssen. 

Nach wie vor fehlt unsere Haustür. Laut unserem Bauunternehmer meint der Türlieferant (mit dem wir selbst keine Kommunikation mehr pflegen, um unsere Nerven zu schonen), wir hätten die Tür zu spät bestellt. Der Gipfel der Frechheit, denn unsere Bestellung ist zwei Monate her. Das sind ja Lieferzeiten wie früher für den Trabbi.




Die Türen warten auf den Einbau. Werden sich aber wohl noch etwas gedulden müssen. Wie wir die Revisionsklappe für den Kamin dekorativ verkleiden können, ist uns noch nicht ganz klar. Wir werden zu gegebener Zeit voraussichtlich einen drehbaren Kaminofen nehmen. Somit dürfte sich an der Stelle nichts Brennbares befinden.








Unsere Küche sieht noch nicht wirklich bezugsfertig aus. Gott sein Dank haben wir gestern endlich die Küchengeräte bestellt, damit zum Einzug zumindest die HWR-Kochzeile nutzbar ist.




Die ewige Suche nach einem Fliesenspiegel für die Küche hat ein Ende. Nachdem Baufrau keine Keramik gefiel (oder diese dem Bauherren einfach zu teuer war), kommt jetzt Tafelfarbe an die Wand. Leider durfte Frau diese nicht in Schwarz nehmen, somit wird es ein schlichter Braunton.

Hier unten seht Ihr unsere Tapetenauswahl für das Wohnzimmer.



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Und hier seht Ihr unseren treuen Begleiter der letzten beiden Wochen:


Erklärung: Nachdem unser Garagendach diverse Male - trotz Nachbesserung durch den Dachdecker - leckte, kam das Wasser während des Tauwetters vor zwei Wochen durch den Dachanschluss für das Abgasrohr der Heizung. Hier ist wohl auch nicht sauber gearbeitet worden. Das Wasser lief auf die Heizung und auf den Fußboden. Auch da hat das Ausbessern nicht recht klappen wollen, denn eine Woche später hatten wir das gleiche Spielchen nochmal. Unsere Heizung hat jetzt wirklich reichlich Wasser gesehen.

Beim zweiten Nachbessern haben die pfiffigen Dachdecker das Abgasrohr von oben runtergeschoben und daber die beiden vollen Eimer, die notdürftig das Wasser aufgefangen haben, runtergeschmissen. Bravo, die geben der Bezeichnung "Feuchtraum" eine ganz neue Bedeutung. Wahrscheinlich waren die noch so aufgeregt, weil sie uns zuvor das Entwässerungsrohr auf der Auffahrt umgefahren haben. (!!!!!!!)


Einen Tag später fiel uns eine erneute Pfütze auf, die diesmal aber von diesem Kandidaten stammte:


Irgendwer hatte den Hahn geöffnet, so dass das Schlauchanschlussstück dem Druck nicht ganz gewachsen war. Das Wasser lief an der Seiten raus. Wir haben die Waschküche extra mit Kalkfarbe gestrichen, um Schimmel zu vermeiden. Hoffentlich hilft's. 

Schimmelvermeidung ist DAS Stichwort: Wegen des Wassereinbruches musste die Decke in der Waschküche abgenommen werden. Während wir da so standen und uns mit dem Bauunternehmer unterhielten, fiel Baufrau (!) auf, dass die Dampfsperre an den Seiten nicht verklebt war. Das wird jetzt nachgebessert. Was wir wohl alles noch nicht entdeckt haben?!

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Am Montagmorgen erhielten wir einen Anruf vom Fliesenleger. Er stünde bei uns auf dem Bau und wollte die Fliesen an die Haustür abarbeiten. Wo denn die Tür wäre? 
Allgemeines Schulterzucken bei uns. Das wüssten wir ja auch gerne. 

Die Silikonfugen könnte er so auch nicht anbringen, denn "der Maler hat im Bad so rumgesaut". Der Maler war in diesem speziellen Fall eine Malerin und hat bis Sonntag Nacht die Wand gespachtelt. Zum Saubermachen war eben keine Zeit mehr. Mit dem Fliesenleger hatten wir auch echt nicht gerechnet, denn die Haustür ist ja noch nicht da.

Im  Nachhinein sind wir über die Sauerei sehr froh, denn sonst hätten wir jetzt überall unter dem Silikon versteckt Schallbrücken. Beim Saubermachen der Bäder ist uns nämlich aufgefallen, dass fast überall a) entweder dick Fliesenkleber sitzt, so dass Wand- und Bodenfliesen Verbindung haben oder b) Wand- und Bodenfliesen auf Stoß sitzen, so dass das passiert, wenn eine Kelle herunterfällt:




Beide Fliesen sind gesprungen, und das, obwohl zwei Lagen Abdeckvlies den Boden geschützt haben. Die Fliesen sitzen - wie man auf dem Bild schon sehen kann - ohne jegliche Fuge aufeinander. Durch die Aufheizung hat sich der Estrich ausgedehnt und die Fliesen saßen auf Spannung. 



Eine sehr unschöne und überdies gefährliche Kante im Badezimmer OG. Das geht gar nicht. Die Metallkante ist superscharf und steht darüber hinaus ÜBER dem Niveau der Wanne. Unsere Meinung: Neu machen.



Genauso wie die Sockelfliesen. Diese sitzen auch direkt auf den Bodenfliesen. Oder auf dem entsprechenden Kleber. Für "Anfänger" gibt es extra Abstandshalter, vielleicht wäre das ja eine Option gewesen. 

Neu gemacht wird übrigens auch das Granitmosaik in der Dusche. Dort hat das Gefälle zurzeit noch Wellengang.

Und solche Stückeleien finden wir auch nicht fachgerecht. Da hätte man ja vielleicht vorher mal einen Zollstock in die Hand nehmen können, damit man die erste Leiste hätte anpassen können.



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Das ist übrigens die Ursache für die Sauerei im Gäste-WC (siehe oben): Kalkfeinspachtel, mit Pflanzenseife verpresst. Definitiv nichts für Anfänger, wie wir jetzt wissen.




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HWR. Noch so ein Ding von den Fliesenlegern. Hier hatten die Maurer versehentlich einen Abfluss geplant, der nicht benötigt wurde. Dieser ist aber nie ordentlich geschlossen worden. Die Fliesenleger haben pfiffigerweise einfach eine Sockelfliese davorgeklatscht. Tja, aus den Augen, aus dem Sinn. Ob die wirklich gedacht haben, dem prüfenden Blick des stellvertretenden Bauherrens (und gleichzeitig Maler) entkommen zu können? O-Ton des Fliesenlegers: "Ja, wir wussten auch nicht, was wir damit machen sollen." Ein Kommentar hierzu erübrigt sich wohl.

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Viele Grüße von der Baustelle

die (entnervten) Bauherren