Donnerstag, 28. November 2013

Vorbereitungen für Putz & Estrich und anderes (Tag 93)


Heute Morgen ist unsere Sanitärbestellung angekommen. Leider konnten wir das Paket noch nicht ins Haus holen, da das Wohnzimmer zurzeit noch von der Küche belegt wird. Am Wochenende wird aber Platz geschaffen. 




So viele Handwerker, wie wir heute auf der Baustelle angetroffen haben, waren in den letzten vier Wochen nicht da. Im Einzelnen:

• Elektriker
• Maurer
• Fensterbauer
• der Garagentor-Fuzzy
• der Feuerschutztür-Lieferant

U N D  der Generalunternehmer!

Da kamen wir den Handwerkern gerade recht mit unserem Kontrollrundgang. Der aber auch angemessen war: Die Fensterbauer haben unsere TV-Kabel offensichtlich als eine Super-Abstellfläche für sich entdeckt. Gleich an zwei Stellen sind die großen Fensterelemente sowie ein 2,20 x 1,50 m Rahmen auf unseren Kabelrohren abgestellt worden. Durch das Gewicht ist das Plastik fast bis zum Boden durchgedrückt worden. Man kann sich vorstellen, was mit dem Koaxkabel geschehen sein mag. Neben dem Kabel wäre eigentlich genügend Platz für Rahmen und Fensterelemente gewesen. Super - schnell gemacht statt mitgedacht! Wir haben unseren Bauunternehmer nun beauftragt, die Kabel durchmessen zu lassen, bevor der Estrich kommt. Irgendwie scheint "Fenster" nicht unser Gewerk zu sein, denn ...



... auf den aktuellen Stand zu unserer Haustür-Produktion warten wir nach wie vor vergeblich. Sollten wir bis Anfang nächster Woche keine Info erhalten, WAS jetzt Sache ist, werden wir ein anderes Unternehmen mit der Produktion beauftragen. Uns reicht's.

Wir wollen aber nicht nur meckern. Die Maurer haben den Abstellraum unter der Treppe hochgemauert und die Duschwand eingezogen. Für Freitag steht die Treppenbrüstung im OG auf dem Programm. Aber auch hier war es gut, dass wir zur rechten Zeit am rechten Ort waren: Unser Bauunternehmer hatte die Maurer angewiesen, nur den Winkel nach links unterhalb der Treppe im Abstellraum abzumauern. Wir wollten aber auch das letzte Stück hinten, in das man nur hätte hineinkriechen können, verschlossen haben. Das wäre höchstens eine Brutstätte für Kleintierchen geworden. Jetzt ist es so, wie wir es uns vorgestellt haben:

Diele mit neuem Abstellraum
Abstellraum
Abmauerung für Abstellraum
Duschwand im Gäste-WC
Vorwandinstallation im Gäste-WC
Dann haben wir noch zufällig den Erbauer unseres künftigen Garagentores angetroffen. Nachdem uns dieser eine ganze Batterie an Fernbedienungen im Zigarettenanzünderformat fürs Auto und Fernbedienungsstationen sowie Türöffnungen mittels Nummerncode verkaufen wollte, haben wir uns aber doch für drei Standardfernbedienungen entschieden. Ganz langweilig, in schwarz.

Die Feuerschutztür für die Waschküche ist geliefert worden und wartet nun auch auf den Einbau.

Ein ganz großes Problem ist für uns die zeitige Dunkelheit. Wir schaffen es nicht, bei Tageslicht zu unserem Bau zu kommen. Am kommenden Wochenende müssen wir alle Installationen penibel kontrollieren und dokumentieren, bevor alles unter dem Putz verschwindet.









Montag, 25. November 2013

Trockenbau (Tag 90)

Der Trockenbau im Obergeschoss ist abgeschlossen. Entgegen der Aussage des Zimmermanns schon VOR Einbau der Fenster. Darauf waren wir nicht vorbereitet. Wir wollten noch die genauen Abstände der Sparren messen, um später - wenn Hängeschaukeln oder ähnliches in den Kinderzimmern aufgehängt werden sollen - direkt ins Holz bohren zu können. Den Abstand haben wir jetzt durch "Stochern" hinter der Folie ermittelt.





Der Wechsel für die Raumspartreppe ist eingebaut worden, die Dämmung der Obergeschossdecke ist angebracht. Sobald die OSB-Platten verlegt wurden, fangen wir mit dem Ausbau an.





Sonntag, 24. November 2013

Die Küche - wir haben's getan!

Gestern haben wir unsere Küchen eingekauft.

Wir kamen einfach nicht an dem tollen Angebot vorbei (siehe Rekonvaleszenzzeit). Den Probedurchlauf haben wir mit der HWR-Küche gemacht. Nachdem das mit den Kindern super geklappt hat, haben wir den Anhänger für weitere drei Stunden (daraus wurden fünf) gemietet und die große Küche geholt. 

In unserem Wohnzimmer und Keller liegen nun 1.000 kg Küchenschränke. Wenn wir Platz geschaffen haben, kommt auch der Rest nach unten, bis sie in (hoffentlich) zwei Monaten aufgebaut werden. Auf Arbeitsplatten gäb's ja eigentlich auch 20 Prozent Rabatt, aber die bekommen wir wirklich nicht mehr unter. Sehr schade.


Küchenkauf Teil I

HWR-Küche - noch sehr überschaubar

Küchenkauf Teil II


10 von 1.000 kg

Freitag, 22. November 2013

Schon wieder Elektro :-(

Wir haben endlich das geänderte Elektroangebot erhalten (siehe Rekonvaleszenzzeit). Was uns direkt auffiel: Trotz drastischer Kürzungen bei den Schaltungen wurde uns für diese Sparte der alte Preis präsentiert. Wir wollen mal davon ausgehen, dass es sich um ein Versehen handelt.

Gott sei Dank haben wie das letzte Angebot akribisch auseinandergedröselt und aufgearbeitet. So konnten wir sofort sehen, um welche stattliche Summe das Angebot noch zu kürzen ist. Wenn man nicht immer aufpasst...!



In der kommenden Woche sollen nun tatsächlich die Fenster eingebaut werden, die Putzer werden in der ersten Dezemberwoche erwartet. Gepflastert werden soll nun vermutlich nächste Woche (...also frühestens übernächste Woche...).

Sobald die Fenster installiert sind, sollen auch die Hausanschlüsse gelegt werden. Ein Wettrennen gegen die Zeit, denn dafür darf der Boden nicht gefroren sein. Und gestern Abend fiel bei uns schon der erste Schnee. Arrrrgggh...


Donnerstag, 21. November 2013

Küchenplanung

So soll unsere Küche später aussehen:







Ansicht aus Richtung des Eingangsbereiches



Hinten rechts der Durchgang zum Wohnzimmer,
hinten links steht später das alte Küchenbuffet
















An den Küchenblock, der mit jeweils 1,10 m Abstand zu den beiden Küchenzeilen platziert wird, stellen wir noch einen kleinen Tisch (ca. 0,80 x 0,90 m). Da können die Kinder basteln, Hausaufgaben machen usw., ohne dass zum Essen alles aufgeräumt werden muss.


Mittwoch, 20. November 2013

Veranda, Garage, Fliesen und Haustür (Tag 85)

Die Arbeiten an der Veranda sind so gut wie abgeschlossen. Die Pfosten müssen wir im kommenden Jahr selbst einbetonieren, wenn wir die Terrasse anlegen. Heute erhält die Garage ihr Dach, so dass jetzt hoffentlich bald dort gepflastert werden kann. Langsam wird es merklich Winter, und die Zeit arbeitet gegen uns.




Die Sanitärinstallateure waren am Montag auch wieder aktiv und haben im Obergeschoss Lüftungsrohre verlegt. Ein Knackpunkt ist im Moment noch die Entlüftung des Abflussrohres. Unser Bauunternehmer hatte kein entsprechendes Rohr dafür vorgesehen (um bezüglich des Standortes flexibel zu bleiben). Wir haben jetzt die Wahl, die Wand zum Kinderzimmer aufzuschlitzen oder das Rohr an der Wand zwischen WC und Kinderzimmer entlangzuführen und dadurch eine 10 cm breite Abmauerung am Boden in Kauf zu nehmen. Wir entschieden uns für Letzteres, da das WC ohnehin kaum einsehbar ist und wir keine Schallbrücke zum Nachbarzimmer riskieren wollten.

Mit dem Fliesenleger haben wir nun die letzten Feinheiten unserer Planung besprochen. Wir werden an der Wand auch die Bodenfliesen verlegen ("Pietra di Borgogna Oro", 40 x 60 cm). Zur Erinnerung, die sah so aus:


Unser Fliesenleger hat uns davon abgeraten. Bei einem Bau in der Nähe hatte er wohl bereits Wand und Boden mit "Oro" verlegt. Mit dem Ende, dass alle Fliesen wegen Nichtgefallen der Bauherren entfernt werden mussten. Das hat uns schon etwas verunsichert. Wir werden aber nur in den Bereichen mit Spritzwasser auf 1,20 m hoch verfliesen lassen. Für den Rest hat sich BauFRAU schon einen Putz ausgesucht: Creativ Sentimento, ein Feinputz auf Kalkbasis. Mal sehen, was der BauHERR dazu sagt.

In der Dusche möchten wir diese Matten verlegen:


Diese müssen etwa alle zwei Jahre imprägniert werden, da es sich um Naturstein handelt. Das ist es uns wert.

Im Erdgeschoss kommen jetzt doch die Fliesen unserer ersten Wahl zum Einsatz: Casa Legno Castanio. Mit Ausnahme des Gäste-WCs, dort werden graue Boden- und weiße Wandfliesen verlegt. Und mit Ausnahme der Wirtschaftsräume. Dafür haben wir aus dem elterlichen Restbestand einen ausreichenden Satz Feinsteinzeug-Fliesen erhalten. Man dankt!

Casa Legno Castanio
graue Bodenfliese für das Gäste-WC
graue Feinsteinzeug-Fliese für HWR und Waschküche

Wir bemühen uns gerade, die Neverending-Story der Haustür zum Abschluss zu bringen. Wir hatten ein ganz bestimmtes Modell im Kopf, das wir vor einigen Jahren in einem Prospekt gesehen hatten. Dieses haben wir uns von unserem Fensterbauer bereits anbieten lassen. Leider mussten wir feststellen, dass unser Türausschnitt für dieses Modell (ländliche Tür mit Wiener Sprossen) nicht geeignet ist, da zu klein. Ärgerlich ist insbesondere, dass der Platz für einen größeren Ausschnitt gereicht hätte. Wir haben uns darüber keine Gedanken gemacht. Theoretisch hätten wir bereits vor Baubeginn mit einem Tischler über dieses Türmodell sprechen müssen.

Danach haben wir ein Zweite-Wahl-Modell angefragt, ein feststehendes Glaselement an der linken Seite, die Haustür - mit einem länglichen, mittigen Lichtausschnitt - rechts daneben. So ganz konnten wir uns dafür aber auch nicht erwärmen.

Am Wochenende haben wir durch Zufall eine Haustür gesehen, die wir uns noch besser gefiel. Wir haben die Tür mit der uns zur Verfügung stehenden Technik auf unsere Größe abgeändert. So könnte diese aussehen:



Wir haben also wieder eine Mail an den Fensterbauer geschickt in der Hoffnung, dass die andere Tür noch nicht in der Produktion ist. Bislang haben wir noch keine Rückmeldung...

(BauHERR: "Ich lass Gritt wieder auf die los, dann klappt's!")











Samstag, 16. November 2013

Umfrage: Welcher Bodenbelag?

Für die Höhe des Estrichs müssen wir nun festlegen, welcher Bodenbelag im Obergeschoss verlegt wird. In allen Räumen soll der gleiche liegen. Da sich die Auswahl auf Grund verschiedener Standpunkte in der Familie doch schwieriger gestaltet als erwartet, möchten wir hierzu gerne um Eure Meinungen bitten. (Die Umfrage findet Ihr in der rechten Leiste.) Bei der Umfrage geht es um das allgemeine Material, nicht um unsere Vorauswahl. Den Vinylboden beispielsweise würden wir in jedem Fall eher in einem Braunton als in dem Grau wählen.

Hier ist unsere Vorauswahl (wie gesagt, nicht Gegenstand der Umfrage):

Teppichboden aus Ziegenhaar und Schafwolle

links Vinylboden, rechts Laminat

Kork
Achtung, Euer Voting erscheint erst, wenn Ihr den Blog verlassen habt und wieder zurückkehrt. Danke für Eure Teilnahme!

Freitag, 15. November 2013

Nachtrag zum Richtfest

Hier ist ein Video mit dem Richtspruch unseres (Schwieger-)papas. Traditionell ohne Anfang und ohne Ende, wie es bei uns auf Grund leerer/defekter Akkus oder voller Speicherkarten seit jeher üblich ist. Aber der Mittelteil war auch nett.


Stand der Dinge und weitere Planung - Ende der Rohbauphase (Tag 80)

Ende des Monats soll geputzt werden, Anfang Dezember kommt der Estrich. Die Rohbauinstallationen - also Elektro, Sanitär - müssen somit innerhalb der kommenden zwei Wochen erledigt werden.

Mit unserem Fliesenleger haben wir in der kommenden Woche einen Termin, um die Details der Bestellung durchzusprechen. Wir möchten die Fliesen gerne in den frischen Estrich legen. Das setzt voraus, dass der Estrich spätestens in der zweiten Dezemberwoche gegossen wird - danach wird es schon knapp mit der bauüblichen Weihnachtspause. Sollte das sofortige Verlegen nicht möglich sein, muss der Estrich vier bis sechs Wochen abbinden, bevor die Fliesen verklebt werden können. Dann würden wir den Einzugstermin Ende Februar definitiv nicht mehr halten können.

Die Fenster sollen spätestens in der 48. KW eingebaut werden. Danach kann der Trockenbau durch die Zimmerleute erledigt werden. Wir sitzen schon in den Startlöchern, denn sobald die OSB-Platten im Spitzboden verlegt wurden, können wir mit unseren Eigenleistungen beginnen. Den Anfang macht der Ausbau des Dachbodens. Das wollen wir so schnell wie möglich erledigt haben, um schon gepackte Umzugskartons zu lagern. Ein wenig Sorge macht uns - angesichts der Flächen im Dachgeschoss - die Tatsache, dass wir die Rigipsplatten über zwei Stockwerke, samt provisorischer Leiter, schleppen müssen. Die Materialien für den Ausbau, sprich Dämmwolle, SIGA-Sicrall und Rigips, hatten wir vor Vertragsabschluss bei unserem Bauunternehmer eingehandelt, so dass uns da keine großartigen Mehrkosten entstehen (Klopf auf Holz).

Außerdem stehen noch folgende Arbeiten auf unserer Do-It-Yourself-Liste:

• Aufbau der Küche
• Bodenbeläge im OG und DG
• Einbau der Zimmertüren
• Malerarbeiten
• Später: Pflastern, Terrassen- und Gartenanlage

Unsere Online-Sanitärbestellung sollte in Kürze versandfertig sein. Wir rechnen hier täglich mit einem Anruf des Spediteurs. Für nächste Woche haben wir uns vorgenommen, die Küchenplanung abzuschließen und die Schränke im Möbelhaus abzuholen. Wir gleichen gerade noch die Tragfähigkeit unserer Kellerdecke mit der Gesamtlast der Kartons ab ;-)

Wir sind ganz optimistisch, dass wir ohne Verzögerung im Februar einziehen können. Priorität haben für uns die notwendigen Räume wie Bäder, Küche und Flur. Zur Not rücken wir am Anfang halt zusammen - ist ja auch gemütlich.

Wir freuen uns jedenfalls schon!













Donnerstag, 7. November 2013

Murphys Gesetz (Tag 72)

Was schief gehen kann, wird auch schief gehen.

Nach dem Aufmaß unserer Fenster sollten wir vor Freigabe der Produktion eine Übersicht mit den genauen Maßangaben sowie den Öffnungen erhalten. Offensichtlich ist die Order aber schon in die Produktionsvorbereitung gegangen, ohne dass wir eine Info bekommen hätten. Auf Nachfrage wurde uns die Übersicht zugeschickt, und Bingo: Zwei Fenster sind vertauscht worden. In einem Kinderzimmer wäre nun der Flügel hinter dem Schreibtisch zu öffnen und im Elternschlafzimmer gäbe es regelmäßige Kollisionen mit den Schranktüren. Bislang haben wir noch keine Info, inwiefern uns das zeitlich nach hinten wirft.

Außerdem wurden die beiden Veranden angebaut. Wir hatten abgesprochen, dass wir 2,50 m Sitzfläche haben wollten. Nicht zu groß, dass der Garten werweißwie verkleinert wird und nicht zu klein, so dass wir fünf noch Platz haben für Tisch und Sitzgelegenheiten. Erste Messung ergab: Ausladung der komplette Abschleppung 2,50 m. Abzüglich Dachüberstand knapp 2,20 m. Also zu klein. Erneute Messung mit intaktem (!) Zollstock: Abstand zwischen Haus und Träger knapp 2,30 m. Immer noch zu klein, wenn auch nur 20 cm. Das dürfte knapp werden mit den Sitzflächen. Und nun?

Dass die Elektriker die Leitungen für die Deckenleuchte im Flur oben durch unsere Öffnung für die Bodentreppe gezogen haben, ist dagegen eigentlich nicht weiter erwähnenswert. Aber Murphy hatte eben recht: Was schief gehen kann, wird schief gehen.











Dienstag, 5. November 2013

Rekonvaleszenzzeit

So langsam löst sich bei uns die Schockstarre.

Wir hatten uns schon gedacht, dass diverse Extras wie die vernetzten Rauchmelder und ein Netzfreischaltrelais für die Kinderzimmer den Aufpreis für die Position Elektrik in die Höhe treiben würden. Dazu noch einige Steckdosen und Deckenauslässe mehr, als in der Baubeschreibung vorgesehen.

Dass das Angebot, das wir letzten Donnerstag bekommen haben, nur knapp am fünfstelligen Bereich vorbeischrappt, hat uns dann aber doch aus den Schuhen geholt. Große Fassungslosigkeit. Wohlgemerkt, wir reden hier über den reinen Aufpreis. Im Bauvertrag ist bereits ein opulenter Betrag für dieses Gewerk enthalten. Die Elektrikarbeiten, die zum Teil schon in der vergangenen Woche begonnen wurden, haben wir erstmal stoppen lassen und den Rotstift gezückt. Und dabei war der Tag schon anstrengend genug:

Stephan hatte sich am Donnerstag noch einen Tag Urlaub gegönnt. Es standen diverse Punkte auf dem Programm, unter anderem wollten wir von dem Angebot eines namenhaften schwedischen Möbelhauses Gebrauch machen und 20 % bei unserer Schlaf- und Arbeitszimmerausstattung sparen. Die Schränke wollten wir vorübergehend im Wohnzimmer lagern und dafür diverse Regale, die demnächst ohnehin das Zeitliche segnen werden, auf den Sperrmüll befördern. Um den Tag effektiv zu nutzen, planten wir auch, bei dem Baustoffhandel vorbeizuschauen, der ähnliche Fliesen wie unsere bemusterten anbietet (zu wesentlich kleinerem Geld). Da das Fachgeschäft knappe 50 km von uns entfernt liegt, bot es sich an, weitere Erledigungen damit zu verbinden. So versuchten wir, kurzfristig den Treppenbauer unserer Wahl zu erreichen, um das Angebot, das uns bereits vorlag, zu besprechen. Wir hatten es die ganze Woche bereits bei ihm versucht, und just am Donnerstagmorgen um 7.45 Uhr hatten wir doch noch Glück. Stephan machte für den gleichen Tag ein Treffen aus: 9.15 Uhr. Wir wussten, dass der Betrieb etwa in der gleichen Richtung wie der Baustoffhandel lag. Was wir noch nicht wussten, war, dass er weitere zähe 20 km entfernt war. Zäh, weil "über die Dörfer". Geschätze Anfahrtzeit laut Suchmaschine: 1 Stunde 15 Minuten. Und der Kurze lag noch im Bett. Das hieß mal wieder: Stress.

Unser Youngster machte gut mit und so verließen wir 30 Minuten später das Haus. Am Auto stellten wir fest, dass das komplette Gefährt noch von "Mamas" Shopping-Tour beim Schweden Tags zuvor (Schrankkauf Teil I) umgebaut war. 5 weitere Minuten, gefühlt 50. Beim Anschnallen des Kurzen fiel mir ein, dass sich der Gurt des Kindersitzes am Vortag unauflösbar verklemmt hatte. Noch mal 5 Minuten. Die Nerven lagen blank.

Irgendwann hieß es mal im Radio, dass Gülpe in der Nähe von Berlin Deutschlands dunkelster Ort sein soll. Wer das behauptet, der war noch nie im Artland. Auf den letzten 20 km der Fahrtzeit sank die Bevölkerungsdichte merklich, die Anreise zog sich wie ein Gummiband. Irgendwie schafften wir es - unter grundsätzlich vorschriftsgemäßer Fahrweise - aber doch, mit nur 5 Minuten Verspätung anzukommen. Der Treppenbauer war sichtlich beeindruckt.

Wir klären alle Punkte, bekamen sogar Kaffee und fuhren eine Stunde später zum Fliesenaussuchen. Den Termin arbeiteten wir zügig ab, der Kleine wurde mit Keksen versorgt und war gut zufrieden, die Reise konnte weitergehen. Für den Großeinkauf beim Schweden benötigten wir aber noch ein zweites Auto. Also wieder zurück nach Hause, tanken, aufteilen, großes Kind von der Schule abholen, ab zum Laden. Nach einer Stärkung beim Mittagessen ging es dann ans Eingemachte. Mit zwei großen Wagen luden wir geschätzte zwei Tonnen Korpusse und Türen auf. Und das Tollste: Es war alles da! Jetzt mussten wir nur noch aufpassen, dass der Kleine nicht im wahrsten Sinne des Wortes "unter die Räder" kam, denn der große Aufpasser war im Kinderspielland. Noch einmal Schweißausbruch an der Kasse, fertig. Na ja, nicht so ganz: Es war uns eine Tür zuviel berechnet worden. Also Storno. Bei den Autos kamen uns berechtigte Zweifel, dass der Großeinkauf bzw. die Kinder keinen Platz mehr haben würden. Wir entschieden uns somit, die Kinder beim Möbelhaus zu lassen.

Blödsinn, selbstverständlich hatten die Möbelstücke und unsere Kinder gerade Platz genug. Wir fuhren über Land, da die Beladung verkehrsrechtlich zumindest fragwürdig war. Zuhause angekommen stellten sich wieder Zweifel ein. Wir würden räumliche Probleme bekommen. Entweder ein Sofa müsste verfrüht auf den Sperrmüll wandern - oder es würde nicht gehen. Die rettende Idee hatten dann die Eltern: Alle Kartons passen in die Partybude. Also fuhren die Männer ein paar Häuschen weiter und entluden die Zentnerware vor Ort. Wir sind rückblickend doch sehr dankbar, dass niemand dabei gesundheitlichen Schaden genommen hat, denn zehn Meter Schrankflächen haben doch ein respektables Gewicht.

Abends schauten wir noch bei dem Elektriker vorbei, um besagtes Angebot abzuholen. Ab dem Zeitpunkt war dann auch das kommende Wochenende gelaufen, von Freitag bis Sonntag legten wir wieder Nachtschichten ein.

Den Sonntagnachmittag verbrachten wir dann aber doch ganz gemütlich. Ein wenig Erholung stellte sich ein. Am Abend dann eine SMS: "Schweden-Küchen jetzt 20 % günstiger".

Notiz an uns selbst: Sperrmüll bestellen.

Samstag, 2. November 2013

Aus dem Leben eines Bauherrn oder: der Burnout-Post

Vor einer guten Woche hatten wir die Rohbaubesprechungen mit den anstehenden Gewerken. Alleine an dem Freitag hatten wir ursprünglich drei Termine - ursprünglich, weil ein nächtlicher Bettbesucher versehentlich unseren Wecker ausgestellt hat und wir morgens um 7.15 Uhr von dem Schultaxi geweckt wurden. Und das, wo wir bis spät in die Nacht über unserer Elektroplanung gekniet haben und extra früh aufstehen wollten, um zum Termin um 8.30 Uhr mit dem Elektriker fertig zu sein!

Somit musste Stephan die große Runde fahren und die beiden Großen zur Schule bringen. Den Termin mussten wir eine Viertelstunde nach hinten verschieben. Leider hatte der Elektriker selbst einen Anschlusstermin, so dass wir das Gespräch unterbrechen mussten. Um 15.30 Uhr wollten wir die Unterhaltung fortsetzen. Die erste morgendliche Hälfte der Besprechung dauerte alleine schon anderthalb Stunden. Danach haben wir die Großeltern zuhause vom Babysitting abgelöst.

Um 12.00 Uhr kamen die Großen nach Hause, Mittagessen, nächster Termin: 13:00 Uhr, Fliesenleger. Endlich mal eine gute Nachricht, unseren Geldbeutel betreffend: Unsere Wunschfliesen können wir über ihn (edit Stephan: "vielleicht"...) günstiger beziehen! Die Wahl unseres Bodenbelages im Erdgeschoss ("Casa Legno Castanio") und Badezimmer ("Pietra di Borgogna Oro") trugen aber zur Belustigung der Handwerker bei - offensichtlich werden diese gefühlt in jedem zweiten Bau verlegt. Das sehen wir doch locker. Bestätigt unserer Meinung nach nur unseren guten Geschmack, so.

Um 14.00 Uhr waren wir zurück und hatten Zeit, den Großen zur Übernachtung zu seinem Freund zu bringen. Kurz blitzen lassen (20 Euro ?), eine Stunde später zurück (20 km; Rush Hour; 15.00 Uhr). Die Großeltern, die wieder herhalten mussten, in Empfang genommen, ab zum Bau. 15.30 Uhr Resttermin mit dem Elektriker. Überschneidung mit dem Sanitärinstallateur, der um 16.00 Uhr auf der Matte stand. Wir mussten uns also aufteilen. Ab 16.30 Uhr konnten wir uns beide auf das Sanitärgewerk konzentrieren. Bis etwa 17.45 Uhr. Schnell nach Hause, weil Töchterchen zu 18.00 Uhr zu einer Pyjama-Geburtstagsparty geladen war.

Großeltern wieder abgelöst, zu Abend gegessen, den Kurzen ins Bett gebracht, vorm Fernseher eingeschlafen. Na dann, gute Nacht.





Freitag, 1. November 2013

Fugenwahl - Ergebnisse (Tag 66)

So, unser Verblender wurde verfugt.

Nachdem wir eine Probe angefragt haben, die eine Nuance dunkler als Fuge 1 sein sollte (siehe "Fugenwahl"), haben wir eine anthrazitfarbene, fast schwarze erhalten. Wie wir feststellen mussten, fanden wir diese so schrecklich, dass wir nicht einmal ein Foto davon geschossen haben.

Es ist nun also Fuge 1 geworden (Ganz vielen Dank an Euch Entscheidungshelfer!). Das Ergebnis seht Ihr hier - wir sind sehr zufrieden damit!